Am 23. Oktober 2009 im Stadtgarten in Köln

Rotfront
RotFront! Die Fäuste gehen hoch, die einen tanzen Ska, die anderen Pogo. Die Band verausgabt sich auf der Bühne, als ob dieses Konzert ihr letztes wäre. Und sie spielen höllisch gut. RotFront ist die Hausband des Berliner Kaffee Burger. Das Burger wiederum ist der Geburtsort und die No. 1 Location der legendären RussenDisko. Mit ihrer Organisation als Kollektiv und ihrem High-Energy-Gebräu, das vielfältige musikalische Referenzen kennt, passen sie in die Riege anderer Kollektive, die von der Hauptstadt aus die Welt erobert haben: Seeed mit ihrem Mix aus Reggae und HipHop, Culcha Candela mit ihrem Mix aus Latino und Pop. Nun stehen RotFront in den Startlöchern und zeigen, wie sich Ostklänge (Polka, Klezmer) mit heißen Sounds des Südens (Ska, Cumbia) aufpumpen lassen. Ihre Songs verweisen auf ihre Biographien und Erfahrungen. RotFront, willkommen bei Essay Recordings, der Plattenschmiede, deren Fokus auf der Verschmelzung von globalen Pop-Sounds liegt: Hier vereinigen sich Osten und Westen, Norden und Süden. RotFront wurde von zwei Berliner Emigrantskis aus der Taufe gehoben: Yuriy Gurzhy ist eine Hälfte der RussenDisko, gemeinsam mit seinem ungarischen Musiker-Kollegen, dem Initiator des HungaroGroovers Soundsystems Simon Wahorn, entwickelte Gurzhy das Emigrantski Raggamuffin Kollektiv RotFront. 2003 gegründet, erspielte es sich im Handumdrehen den Ruf der ultimativsten Partyband Berlins. Mal stehen sieben, mal zwölf oder fünfzehn Musiker auf der Bühne – im Publikum bleibt kein Mensch lange für sich alleine und spätestens nach den ersten Songs verschwindet die Grenze zwischen Bühne und Tanzfläche spurlos. Grenzen zu durchbrechen ist die eigentliche Mission von RotFront – so gesehen sind sie eine politische Band. Über Politik wird zwar nie gesungen, jedoch wird am eigenen Beispiel bewiesen, wie natürlich und harmonisch der Austausch zwischen verschiedenen Nationalitäten, Musikrichtungen und Kulturen funktionieren kann: Ein Ukrainer, zwei Ungaren, ein Amerikaner, ein Australier und fünf Deutsche mischen in ihren Songs Ska, Reggae, Dancehall- und Cumbia-Sounds mit Klezmer, frechem Hiphop mit Berliner Schnauze, osteuropäischer Turbopolka, mediterranen Melodien und Rockriffs. Die Texte auf Russisch, Ungarisch, Deutsch und Englisch erzählen über den Berliner Alltag, über die Abenteuer von Immigranten in einer großen Stadt.

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